QuantenInstitut

Hier veröffentlichen wir vor allem aus den diversen Fach-Gruppen des QuantenInstituts. Inzwischen wird in immer mehr Wissenschaftsbereichen erkannt, dass "Forschung und Lehre" ohne Einbeziehung der Quantenphysik recht oberflächlich bleiben, manchmal sogar fehlerhaft sind. Beim QuantenInstitut geht es neben der Forschung, vorrangig um praxisbezogene Impulse, AnwendungsWissen für Entscheidungsträger. In Fragen der WirtschaftsCooperation sind für uns der Bundesverband MMWCoopGo e.V. (für Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft) und dessen "ThinkTank" das SCFI (SmartCoop ForschungsInstitut) Partner. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig angepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination: Dr. Adoy Allisei, Gerd K. Schaumann

2011-02-27

DENKEN ohne GRENZEN ...

Kann es so etwas überhaupt geben – werden die Zweifler fragen und recht schnell bereit sein, die Solidität unseres Netzwerkes in Frage stellen zu wollen.
Das wollen und müssen wir riskieren, denn es geht uns weniger darum, mehrheitliche Zustimmung zu erfahren (was auch kein Kriterium wissenschaftskonformen Handelns wäre), als vielmehr wirksame „Anstöße“ zu geben. Und „Anstöße“ geben, beinhaltet folgerichtig, auch „anstößig“ zu sein. Alle wirklichen Veränderungen basierten irgendwie darauf, dass jemand bereit war, „anstößig“ zu sein und die (zunächst) folgende Kritik in Kauf zu nehmen.
Deshalb haben wir uns entschlossen, noch einen Schritt weiter zu gehen, als ursprünglich geplant: Wir werden nicht nur „die Dinge“ aus der Sicht des uns bekannten DENK-SYSTEMS heraus betrachten, sondern solche „andersartigen“ DENK-Systeme versuchen zu integrieren. Wir nennen das „Überschreiten der gewohnten Denk-Ebenen“
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Das ist eigentlich gar nicht so originell, wie es zunächst erscheinen mag, denn irgendwie tun wir das ja bereits alle, meist jedoch unbewusst, schon gar nicht offen - d.h. - für den Leser – nicht nachvollziehbar, weil nicht transparent.
Wir haben uns ab sofort entschlossen, die Autoren unserer Beiträge zu bitten, sich ihres DENK-Systems bewusst zu werden und dies dem Leser auch mitzuteilen, wohl wissend, dass dies nicht immer – weil ungeübt – gleich gelingen wird. Auch wenn es nicht vollständig gelingen würde, allein der Vorsatz bzw. der Versuch, sich damit überhaupt zu befassen, ist eines solchen Weges allemal wert....

Jeder Denker oder jede Denkerin tut das schon immer, kann eigentlich nicht anders, denn jedes DENKEN (d.h. die Gedanken) basieren auf unseren Überzeugungen. Genau gesagt, Denkende können eigentlich nicht anders, als im Rahmen ihrer Gedanken-Muster zu denken. Wer also sein DENKEN verändern will, also vielleicht eine andere DENK-Ebene sucht, muss dazu zunächst seine grundlegenden ÜBERZEUGUNGEN kennen und absichtsvoll verändern (wollen).
Was wären nun solche DENK-Systeme, die „preiszugeben“ wären?
Da hätten wir vielleicht ein ganz grundlegendes, unser Bild von uns selbst. Nehmen wir dazu vielleicht die oft gestellt Frage: „WAS oder WER bin ich?“
In jeder Bildungs-Institution, gleich ob Kindergarten oder Universität, werden Überzeugungen in die Konzepte, Lern- und Lehrmaterialien einfließen, die nicht zu trennen sind von den Grund-Überzeugungen der sog. Erschaffer solcher Konzepte und deren Anwendern. Meist tun beide Seiten  jedoch so, als sei der „Lern-Stoff“ davon losgelöst. „Wissenschaftlich abgesichert“, „langjährig erprobt“ oder was auch immer (stellvertretend) offenbart wird. Dass dies natürlich auf Annahmen zu stehen scheint, die mit dem WAS oder WER bin ich (beider Seiten) etwas zu tun haben könnten wird einfach irgendwie ignoriert. So etwas würden wir eher als „begrenztes DENKEN“ bezeichnen, denn echte DENK-Alternativen entstehen für den Lernenden kaum. Er oder sie Kind oder Student bleiben so in einem relativ begrenzen Denk-Rahmen, sie erfahren nicht, dass vielleicht „alles auch ganz anders sein könnte“ ...
Eine andere DENK-Ebene berührt – ob man es wahrhaben will oder nicht – unser Bild von dem, was einige GOTT, andere URSPRUNG und wir ganz neutral „QUELLE“ nennen wollen. Was das mit DENKEN zu tun hat? Die Lehr- und Lernmaterialien unserer Bildungseinrichtungen sind voll von solchen (gut verdeckten) Voreinstellungen oder Überzeugungen. Ein Blick in die politische Landschaft, die letztlich nicht nur Meinung bilden, sondern auch darüber befinden, welche Grund-Struktur unser Bildungs-Denken hat, zeigt sich (scheinbar) erfreulich offen. Die einen nennen sich „christlich“, die anderen „freiheitlich“, die weiteren „grün“ und andere „links“. Trotz aller Differenzen beim Offenheitsgrad bezüglich des „Glaubens“, also dem Bild der „Quelle“, haben sie ganz sicher ein solches Bild, nur tut man so, als hätte es keine Auswirkungen auf Denken und Handeln. Offen darüber sprechen – Fehlanzeige! Und weil man sich so verhält, gerät eine solche Wahrscheinlichkeit in der Öffentlichkeit völlig aus dem Sinn. Die Bürger – weil nicht gewohnt, diesbezüglich etwas „in Frage“ (im eigentlichen Sinne des Wortes) zu stellen – unterstellen so etwas wie sachliche Neutralität, ggf. noch parteipolitisch „gefärbt“. Dass die eigentlichen „Einfärbungen“ viel grundlegender sein könnte und Grundlage jeder Partei sind, gleich, wie differenziert ihre Ausprägung parteipolitisch ist, das wird so kaum erkannt.
Allenfalls in solchen Begriffen wie „Werte-Konsens“ deutet sich der Rückbezug auf die Grund-Überzeugungen an. Aber mit Verlaub, originell oder gar erhellend sind solche Begriffe kaum, auch kaum stimmig, weil wir uns hier noch recht oben an der Fläche des Unbewussten befinden, um nicht zu sagen „oberflächlich“.
Natürlich gibt es weitere Differenzierungen, besonders auch bei den Ausprägungen dieser „Bilder“. Hier aber reicht es auch, zu wissen was wir unter „entgrenztem Denken“ verstehen und warum wir darauf Wert legen, dass der Leser etwas über den „Denk-Ansatz“ des Autors erfährt.
      

Irrt „Herr Raiffeisen“ – oder interpretieren wir ihn nur „falsch“?

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