Perspektive:
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Neue Menschen - Neue Gesellschaft
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Frage:
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Die Frage und die Antworten zu den
Indigo-Managern hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich erlebe seit einiger
Zeit, dass es den jungen Menschen in unserer Organisation – auf allen Ebenen
– immer schwerer fällt, sich mit dem zu identifizieren, was von der
Parteiorganisation beschlossen und „vorgeben“ wird. …
Auch die Mobilisierung in Wahlkämpfen ist äußerst
schwierig geworden. Außerdem fehlt allen Parteien der Nachwuchs. …
Wenn vor einigen Jahren, unsere „Prominenten“,
wie z.B. Minister oder Staatssekretäre sich im Stadt- oder Kreisverband als
Redner oder Referenten ankündigten, war der Saal voll. Wenn wir zu
Kundgebungen oder Demonstrationen aufriefen, konnten wir sicher sein, dass
dazu genügend Jugendliche kamen. …
Heute ist das ganz anders. Die jungen Menschen
bleiben einfach weg, wie attraktiv das Thema oder wie prominent besetzt die
Veranstaltung auch sein mag. …
Auch der politische Führungsnachwuchs ist „dünn“
besät. Und die, die sich dafür interessieren, kommen uns irgendwie „hohl“
oder schon ziemlich angepasst vor. Sie wollen einfach nur ihre eigenen
Vorteile und „Macht“. … Man hat den Eindruck, auf der einen Seite stehen die
Jugendlichen, die sich wirklich und ehrlich mit unseren politischen
Zukunftsfragen befassen wollen, sich aber der Übernahme von Verantwortung
verschließen und auf der anderen Seite stehen die, die zur „Macht“ drängen,
die aber inhaltlich und konzeptionell nur wenig zu bieten haben oder nur
„anpasserisch“ taktieren. …
Wir erleben diese Tendenz auch nicht nur in
unserem Land, unsere Partnerorganisationen, aus anderen europäischen Ländern,
berichten über ähnliche Entwicklungen. …
So, wie der Fragesteller die Situation in der Wirtschaft
schilderte, könnte man meinen, dass das Thema „Indigo“ auch in der Politik
angekommen ist …
Steuern wir letztendlich auf eine Art neue
politische Kultur zu, in der die Parteien in ihrer jetzigen Form und
Vorgehensweise sich quasi „überlebt“ haben? Könnte das unseres gesamtes
stattliche Organisationsgebilde verändern? Wie wird das die Demokratie
beeinflussen, wie werden wir „regiert“ oder regieren uns selbst …
Ich hätte Fragen über Fragen, wie z.B. …
Aber vielleicht ist es besser, es zunächst etwas
allgemeiner anzugehen …
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(FragestellerIn
– Vorstand in einer größeren politischen Jugendorganisation, Bundesebene)
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Die QuAntworten – Ein Auszug:
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Das von Ihnen angesprochene Thema ist wohl eines
der brisantesten, aber zugleich auch eines der am wenigsten berücksichtigten.
…
Vermutlich sind es diese „Indigos“, die dafür
sorgen werden, dass eine angemessene Veränderung geschieht und die Ergebnisse
unumkehrbar sind. …
Das „Profil“ eines Indigos ist fest verankert in
seiner DNA (nicht im biologische,
sondern im interdimensionalen Anteil). Das stellt sicher, dass das Massenbewusstsein ihn nicht –
zumindest nicht langanhaltend – einvernehmen kann. Er oder sie ist sozusagen
integrationsresistent, soweit es sich um Werte handelt, die unstimmig sind
und sich lediglich an den Interessen Weniger orientieren. …
Wir wollen einige Eigenschaften benennen, die
inzwischen quasi übereinstimmend in der „Fachwelt“ ermittelt sind und sich
auf das derzeitige Politikverständnis (oder Unverständnis) auswirken können.
Diese Punkte zeigen gut, dass mit Indigos ein „weiter so wie bisher“ nicht möglich sein wird.
Sie zeigen aber auch, dass sie sich schwer tun,
sozusagen bereit zu sein für so etwas wie einen „Marsch durch die
Institutionen“, wie dies „Programm“ der Studentenbewegung der 60-ziger Jahre
war. …
Indigos:
·
Sind rebellisch und widersetzen sich Autoritäten, auch wenn sie es
nicht immer offen ausdrücken.
Aus Sicht eines Parteiensystems würde das wohl
heißen, dass – sofern sie überhaupt Mitglied dort würden – sie für so etwas
wie einer „Beschluss-Disziplin“ (um
fast jeden “Preis“) kaum zur Verfügung stünden. Das in Parteien übliche
Denken, dass das was von anderen Parteien kommt, allein deshalb abzulehnen
ist, weil es vom politischen „Gegner“ kommt, würde wohl von ihnen kaum
akzeptiert werden. Auch das „Aus-Kungeln“ innerhalb von Partei-Fraktionen
(links-rechts-mitte) werden sie nur mitmachen, wenn es sich an
nachvollziehbaren Qualitäten
orientiert. Sie können „taktische Winkelzüge oder Spielchen“ kaum
nachvollziehen, weil sie vom Ergebnis her denken und nicht vom Standpunkt
(meist) „inhaltsreduzierter Partei-Taktik“.
Indigos:
·
Haben Schwierigkeiten mit Systemen oder Teilsystemen, die sie – aus
ihrer Sicht – als überholt, ineffektiv, qualitativ wenig lebenskonform oder unkooperativ
einschätzen. Sie können gut unterscheiden, ob sich Handeln am Interesse aller
Menschen oder nur an Erhalt von Privilegien Weniger orientiert.
·
Sie verfügen oft über hervorragende Fähigkeiten, zu erkennen, ob
jemand das auch wirklich meint, was er/sie sagt oder schreibt.
Ahnen Sie was das für die Zukunft des derzeitigen
Parteiensystems bedeutet?
Aber nicht nur das, auch das derzeitige Regierungssystem wird damit „herausgefordert“.
…
Derzeit stellen die Parteien eine Person als
„ihre/n“ KanzlerkanditatIn auf mit dem/der sie in einen „Wahlkampf“ ziehen. Ab
dem Zeitpunkt der „Kandidaten-Kür“ ist diese Person innerparteilich sozusagen
bedingungslos zu unterstützen. Wer nach der „Kür“ noch – z.B. als
Parteimitglied – Kritik übt, wird wohl innerparteilich konsequent „abgestraft“,
weil Kritik – so die Annahme – die Wahlchancen von Partei und Kandidat
schwächt. …
Indigos:
·
Wollen Inhalte, Ziele und Folgen von Handlungen / Entscheidungen
verstehen. Ihre beliebte Frage heißt „warum“? Dies gilt vor allem dann, wenn
sie „gebeten“ werden, etwas zu tun, wie z.B. eine Rede zu halten, Interviews
zu geben, ein Wahlprogramm zu repräsentieren, Koalitionen zu bilden oder
parlamentarische Mehrheiten (auf Kompromiss-Basis) zu erhalten oder zu
gestalten.
Auch innerhalb der Gruppe „Indigo-Menschen“ gibt
es so etwas wie Differenzierungen, bezogen auf Interessen und Lebensplanung. Nennen
wir sie vereinfachend „Typisierungen“.
Folgende (grobe) Typisierungen sind erkennbar:
·
Der Humanist
Dieser „Typ“ ist wohl am ehesten bereit, eine
„Führungsrolle“ in der Gesellschaft – auch der Politik – zu übernehmen. Er
oder sie ist „hyperaktiv“. Dabei jedoch konsequent sozial eingestellt und hat
die Angewohnheit, sich kaum davon abbringen zu lassen, mit jedem zu reden,
der ähnlich denkt und zum (kooperativen) Handeln bereit ist. Er hat die Gabe,
zu allen Menschen freundlich zu sein, eine gute Gabe, um aus dem derzeitigen
„Wahlkampf-Stil“ auszubrechen. Diese Person sagt klar, was sie will und ist
bereit, eine Vielfalt von Themen aufzugreifen und sie konzeptionell dann zu
bündeln. Er ist wissbegierig, gut belastbar, wobei er auch wenig Rücksicht
auf Stress nimmt.
·
Der Konzeptionalist
Dieser Typ ist eher planerisch strategisch
ausgerichtet, hat jedoch im Umgang mit Menschen so seine Probleme. Er ist
geprägt durch Kontrollmuster, meist denen von Vater oder Mutter. Wer aus
einer „Parteien-Familie“ kommt, hätte gute Chancen, sofern das „Muster“
stimmt …
·
Der Künstler
Menschen diesen Typs, die oft sehr empfindsam
sind, sind eigentlich eher Lehrer oder Künstler.
·
Der Interdimensionalist
Es ist der Typ, der neue Ideen, Philosophien,
Umgangs- und Lebensformen entwickelt, sozusagen das theoretische Konstrukt
für eine neue Politik und Gesellschaft entwickeln wird.
Er reißt sozusagen „alte Mauern“ ein und lässt
sich einfach nichts vorschreiben. So etwa wie „das haben wir immer schon
gemacht“, lässt er nicht gelten. Er kann jedoch auch sehr beherrschend,
bisweilen sogar dominant sein. Er möchte selbst die „Regeln“ bestimmen.
Haben wir hier vielleicht den Typ, aus denen sich
die künftigen politischen Führungspersonen bilden?
Die Unterteilung in „Gruppen“ ist recht grob
gehalten. Sie soll lediglich zeigen, dass es „den“ Indigo nicht gibt. Es gibt
eine Vielzahl von Differenzierungen, die natürlich auch ineinander verschmolzen
sind. …
Im Beitrag „Indigo-Manager“
haben wir bereits einige Ausführungen zum zeitlichen Erscheinen des
„Indigo-Phänomens“ gemacht. Erstmals nach dem 2. Weltkrieg wurden solche
Kinder geboren. Die Geburtenrate ist kontinuierlich angestiegen. Heute spricht
man davon, dass über 80% der
Neugeborenen „indigonale“ Prägungen haben, Tendenz steigend.
Für die Politikwissenschaften und vor allem die
„professionelle Politik“, hat das Thema bisher eine Relevanz von
„Ahnungslosigkeit“, man tut so als würde es so etwas wie einen neuen „Menschen-Typ“ nicht geben.
Diese unbewusste Haltung macht es den Parteien unmöglich, auf relevante
Fragestellungen wirklich geeignete Antworten zu finden. …
Nehmen wir z.B. die Themen:
„Mitgliederschwund“
und „Führungs-Nachwuchs“.
Einem Indigo zu sagen, „werde Mitglied unserer
Partei, weil wir für diese oder jene Werte oder Ziele stehen“, würde eher ein
müdes Lächeln auslösen, weil er unschwer erkennt, wie relativ wenig Parteien
wirklich solche Programme – und mögen sie auch noch so überzeugend klingen –
tagespolitisch umzusetzen bereit sind. Die Antworten, die danach fragend, ein
Indigo dazu bekommen würde, wären auch nicht überzeugender.
·
„Wir müssen uns an den
„Gegebenheiten“ orientieren und die lassen solche „Ideale“, wie sie unsere
Programme beinhalten, nicht zu“,
so etwas wäre für einen Indigo kaum
nachvollziehbar. Entweder man hat Programme und man lebt diese Programme,
oder man hat andere Programme, nach denen man leben kann.
So würde ein Indigo denken. Er mag es durchaus
logisch, aber dann auch stimmig.
Besonders der Nachwuchs (junge Mitglieder) macht
den Parteien zu schaffen. Antworten dazu wurden gern in der großen
„Ablenkungskultur“ gesehen, die die neuen Medien reichhaltig bieten.
Interessant bei Studien zum „Politikverhalten“ Jugendlicher ist, dass diese
durchaus nicht „unpolitisch“ sind. Wenn sie dennoch einer Mitgliedschaft in
einer Partei distanziert gegenüber stehen, wäre es wirklich ausgeschlossen,
dass sie sich eben „indigogemäß“ verhalten und sich nicht in etwas
„einvernehmen“ lassen möchten, was von ihnen (Partei-) Disziplin fordert, die
sie aus unterschiedlichen, aber durchaus nachvollziehbaren Gründen genau
nicht akzeptieren mögen, zumindest nicht in der derzeitigen Form. …
Geht
deshalb den Parteien der „Führungsnachwuchs“ verloren?
Ja und Nein.
Ja, wenn man erwartet, dass der Führungsnachwuchs
den „Marsch durch die Parteiengliederungen“ zu gehen hat, bevor er für politische
Führungsaufgaben als „geeignet“ empfunden wird …
Nein, wenn man beginnt, die Jugendlichen „ernst“ zu
nehmen, ihnen zuzuhören, sie mit interessanten Aufgaben zu betrauen.
Wäre es wirklich vermessen, diesen Jugendlichen
ein besonders Forum zu geben, um über neue gesellschaftliche Entwürfe oder
Konzeptionen zu beraten und diese in die Gesamtpartei einzubringen?
Auch die Themen sind entscheidend.
Es müssen nicht immer die – recht oberflächlichen
– gewohnten Themen sein, wie z.B. die Arbeitsmarktpolitik
auszusehen habe. Ob 40- oder 35 Stundenwoche – was dafür spricht oder dagegen
und wie sie umzusetzen wäre und wann mit wem …
Das ist Indigos einfach zu oberflächlich.
Ein Indigo würde eher fragen wollen, ob es Alternativen gäbe zur derzeitigen
Arbeitsgesellschaft. Ob Arbeit Sinn machen sollte und wie das zu
erreichen wäre. Und es könnte sogar Indigos geben, die fragen:
Müssen wir wirklich arbeiten, um etwas zu erschaffen?
Das klingt irgendwie nach „revolutionär“, sagen
die einen, das ist „verdeckte Spiritualität“, sagen die anderen. Ein Indigo
würde sich ob dieser „Kontras“ wohl nur wundern und „grinsend“ anmerken:
„Das ist einfach nur Quantenphysik“ …
Könnte es sein, dass die Parteien schon jetzt
einfach keine Alternative mehr haben? Nicht „ob“ heißt sie Frage, sondern „wie“,
sich mit dem Thema „Politik-Indigos“
oder dem „Indigo-Phänomen“ zu befassen – und das bitte recht zeitnah!
Die Parteien könnten sich damit vielleicht eine
Menge an Zeit und Geld sparen, das in unwirksame „Werbeaktionen“ oder
„Kampagnen“ fließt.
Aber was würden unsere „Alt-Mitglieder“ sagen,
wenn wir plötzlich offen uns um ein Thema kümmern, das (bislang) keiner
versteht? Eine durchaus berechtigte Frage aus der Riege der höheren und
höchsten „Parteien-Manager“.
Wir sagen nicht, dass man mit Begriffen hantieren
sollte, die keiner versteht.
Selbst ein Indigo will nicht unbedingt als
„Indigo“ angesprochen werden.
Es geht um „Bewegung
in die richtige Richtung“.
Welchen Namen man dafür wählt ist sekundär,
primär sind die Inhalte. …
Wie wäre es z.B. mit einer Partei-Gruppe „Neue
Politik“ oder „Politik 2025“. Das ist der Platz, an dem sich z.B. der
„Interdimensionale oder der
konzeptionelle Indigo“ durchaus wohl fühlen könnte. …
Und das Schöne an dem „Indigo-Phänomen“ ist:
·
Es betrifft – mehr oder
weniger intensiv – alle Parteien
·
Es lässt sich nicht
„wegbeschließen“, wird nicht geringer, weil immer mehr Indigo-Menschen
„nachrücken“.
·
Der Wandel steht „unerbittlich“ auf der „Tagesordnung“ und wird auch
dort bleiben, wird eher drängender, keine
Chance für ein „Aussitzen“.
·
Es geht nicht nur um
Parteien, die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft wird immer mehr auf dem
Prüfstand stehen, sogar die derzeitige Form von „Regieren“.
·
Selbst die „Dienste“ stehen vor großen
Herausforderungen, denn Indigos sind kaum als „Mitarbeiter“ zu gewinnen und
wenn, dann sind sie „unkalkulierbar“ …
·
Und was sollen Debatten im
Bundestag oder Erklärungen vor Kameras, die bisher irgendwie „geprobt“ und
wenig authentisch daherkamen, wenn Indigos genau erkennen, was wahr ist oder
was „gestylt“ wurde?
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Ein Indigo macht keinen
Unterschied zwischen Partei A oder Partei B, er oder sie unterscheidet nach „stimmig“
oder „unstimmig“; viele Indigos können an der Aura (Farbe der angestrahlten Körperenergie)
erkennen, was wahr ist oder das Gegenteil davon …
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Indigos wissen auch, ob
ein Gesetz allen nützt oder nur
die Privilegien weniger schützt …
Indigos – so könnte man zusammengefasst
vielleicht sagen,
· sind die Garanten für einen
politisch-gesellschaftlichen Gesamtwandel hin zu einer Lebensform, die auf
Kooperation und nicht mehr auf Konfrontation aufbaut, eine Gesellschaft und
Politik, in der der Satz, „der Mensch steht im Mittelpunkt der Politik“,
nicht mehr „Worthülse“ bleibt, sondern stabil real wird, langsam aber „indigo-sicher“
…
Und: Indigos „kämpfen“ nicht, auch nicht zur Wahl
…
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