Bereich: Leben
und Politik
Perspektive: Souveräne
Menschen
Werkzeug: QuAntworten
– Antworten zum Essenziellen
Frage:
Wir leben in einer „freiheitlich
demokratischen Grundordnung“, so sagt es die Verfassung. Wer jedoch näher
hinschaut, erkennt unschwer, dass der Staat ständig in unsere Freiheitsrechte
eingreift…
Und die Reaktion? Nur Wenige
reagieren darauf betroffen. Die meisten Menschen nehmen solche Eingriffe
einfach hin, Hauptsache sie haben ihr Fernsehen, das Internet, die Party oder
was sonst sie noch alles täglich ablenkt…
Eigentlich haben sie es wohl
auch nicht anders verdient, wenn sie sich um Politik nicht kümmern …
Anmerkung: „QuAntworten“ nennen wir Antworten, die
sozusagen „quantenphysikalisch“ optimiert wurden. Diese Form überschreitet oft
unsere DENK-Gewohnheiten, stellt aber dennoch eine interessante Variante zu
unserem „Alltags-Denken“ dar. Sie bringen uns heraus aus unseren oftmals zu
leicht akzeptierten „Mustern“, auf denen Medien und andere „Wisser“ gern
aufbauen. Auf Wunsch vieler Interessenten gibt es neu: „QuAntworten-aktuell“: kurz-prägnant-provokativ!
(FragestellerIn – männlich, 34, Hochschulassistent)
QuAntwort-Aktuell
Es wäre ein Trugschluss zu meinen, FREIHEIT würde
durch irgendwelche Gesetze oder Verfassungen uns Menschen zu „geben“ oder zu „nehmen“
sein. Das sieht zwar oft so aus, erscheint aber auch eben nur so….
Wirklich kann man einem Wesen die Freiheit nicht
nehmen oder geben, es hat sie von Natur aus.
Denn:
FREIHEIT ist die Grundlage unserer Existenz, des „Lebens-Spiels“.
Sie ist sozusagen eines von den folgenden 3 Lebensprinzipien.
- FREIHEIT – Grundlage des Lebens.
- ENTFALTUNG – Zweck oder Sinn des Lebens.
- FREUDE – Art des Lebens.
Etwas anderes ist es, dass wir so frei sind, dass
wir auf die Wahrnehmung der Freiheit natürlich auch verzichten können.
Nun bezweifeln einige, dass wir Menschen eigentlich
keinen freien Willen hätten, denn es sei recht viel geregelt, in welchen Bahnen
das Leben zu verlaufen habe… und würde man dagegen „verstoßen“, hätte das
unangenehme Sanktionen zu Folge.
So z.B. das, womit wir unseren Lebensunterhalt
verdienen, der Beruf. Klare Weisungsgebundenheit, wie das jeder Arbeitsvertrag
ausdrückt, scheinen den Spielraum für Freiheit ziemlich eng zu machen. Auch der Verkehr sei klar geregelt, wenn die
Ampel „rot“ zeigt, sollte man besser anhalten. Und in der Politik – na ja, auch
dort gibt es für wirklich abweichende Meinungen wenig Chancen…
Und da wären weitere Einschränkungen der Freiheit,
die eher subtil, eher schleichend wirken und die man als Glaubenssysteme bezeichnen
könnte. Sie sind das, was man als kollektives Muster bezeichnen könnte, nach
denen wir uns ausrichten, ohne uns dessen bewusst zu sein. Sie steuern quasi „automatisch“
unbewusst das Verhalten von großen Gruppen. Nennen wir sie einmal Konventionen,
Übereinkünfte für Verhalten.
Besonders ausgeprägt sind solche „Glaubenssätze“ in
Religionen…
Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, dass
es durchaus angebracht sein könnte zu vermuten, dass FREIHEIT ganz und gar
nicht so zentral bedeutsam für Menschen ist, denn sie tun wenig, um ihren Freiheits-Spielraum
zu erweitern. Lieber scheinen sie zu akzeptieren was ist, und suchen „auszuweichen“
in neue „Schein-Welten“, von denen das Internet (nebst Spiele-Kultur)
reichhaltig Ersatz anzubieten scheint.
Auf den ersten Blick könnte man sagen, dass
Menschen in für sie essenziellen Bereichen bereit zu sein scheinen,
FREIHEITS-Einschränkungen hinzunehmen, sofern sie dafür andere Felder finden,
die sie zur Kompensation nutzen können. …
Auf den zweiten Blick könnte man aber auch einen
Bedeutungswandel darin sehen, denn FREIHEIT ist weniger ein kollektiver, mehr
ein individueller Bezug… Was wäre, wenn Menschen diese Art Politik zu machen,
für „uninteressant“ halten würden? Wenn sie erkennen, dass Politik immer mehr
zu einem Spiel der Macherhaltung entgleist, in dem fehlende
Gestaltungs-Kreativität als „Sachzwänge“ ausgegeben werden?
Auf den dritten Blick könnte man auch sagen, dass
Menschen beginnen FREIHEIT mit FREUDE zu verbinden. Sie beginnen zu erkennen,
dass die Zeit, die sie selbst inhaltlich ausgewählt haben, ihnen wesentlich mehr
Freude macht, wie die Zeit, die sie aufwenden (müssen) für das, was angeblich
das „Leben“ vorgibt….
Wir hören in solchen Situationen die Vertreter der „Anpassung“
gern sagen:
Aber wenn jeder das machen wollte, was er oder sie
für passend hält … dann würde doch die gesamte Gesellschaft, Wirtschaft,
Politik, usw. nicht mehr funktionieren.
Wir antworten dann gern, dass das nur aus Sicht der
„Bewahrer“ angemessen sei so zu denken, aber weniger aus Sicht der Evolution
der Menschheit. Der Drang nach FREIHEIT war – mehr oder weniger - immer
bei Menschen ausgeprägt und wird dies immer
bleiben.
Ein Politikverständnis, was das nicht
nachvollzieht, könnte bald an die Grenzen seiner Akzeptanz stoßen …
So etwas wie Revolutionen sind heute nicht mehr
angemessen, denn sie haben auch nicht wirklich Freiheit bedeutet … und
bedeuteten „Kampf“.
Und Kampf macht einfach keinen Spaß …
Dennoch kann man durchaus sagen, dass so etwas wie „Revolution“
in Gang gekommen ist – nur eben anders. Man „kämpft“ nicht, man orientiert sich
einfach um, und macht einfach das, was „Spaß“ macht …
Wohl zu Recht beklagen sich Politiker, dass immer
weniger Menschen bereit sind Politik zu „machen“. Eine angemessene
Feststellung, die in den nächsten Jahren wohl noch lauter wird.
Das „Schuld-Spiel“ ist ein geübtes Spiel der
Politik und wird wohl noch eine Weile funktionieren. Nur nützen wird es immer
weniger, denn die Erosion des „Überlebten“ wird sich kaum anbremsen lassen.
Erst wenn Politiker erkennen, dass sie
verantwortlicher Teil dieser Entwicklung sind, werden sie beginnen, umzudenken.
Bis dahin werden Menschen, denen
FREIHEIT-FREUDE-ENTFALTUNG wichtig sind, andere Wege finden, danach ihr Leben
auszurichten …
Wir werten nicht Politik, sondern wir versuchen
nur, neue Entwicklungen anders zu deuten …
Wir sagen auch nicht, dass Politik „unwichtig“ sei.
Wir sehen allerdings, dass eine Politik die nicht erkennen mag, was Leben
wirklich ausmacht, immer mehr mit der Frage befasst sein wird:
„Was ist das bessere „Ködermaterial“, damit mehr
Menschen wieder zu uns finden?“
Eigentlich ganz einfach, aber zugleich auch
schwierig, wie wir unschwer auch bei der Mitgliederentwicklung der Kirchen
sehen:
Mehr dafür zu tun, bei dem die Menschen fühlen,
dass das wirklich ihr Leben berührt …
Daraus ergeben sich 3 einfache, aber zugleich 3
essenzielle Fragen für die Politik:
- Was wollen und können wir für die FREIHEIT tun?
- Was wollen und können wir tun, damit Menschen mehr FREUDE am Leben haben können?
- Was wollen und können wir tun, damit mehr Menschen für sich „bilanzieren“ können, dass sie sich immer besser entfalten können?
Wer jedoch darüber beginnt nachzudenken, wie man
Menschen vor dem Internet „schützt“, dürfte wenig begriffen von dem, was sich
dort wirklich ereignet … - und warum.